Happy Flexitarier: warum ich nicht vegan, paleo, keto etc bin!

Happy Flexitarier: warum ich nicht vegan, paleo, keto etc bin!

Heute möchte ich einmal etwas dazu schreiben, warum ich nun keiner bestimmten Ernährungsweise (vegan, vegetarisch, paleo, marobiotisch, 5 Elemente, keto etc) mehr folge, sondern ein “Happy Flexitarier” bin 😉

 

Als Kind durfte ich immer essen und trinken, was ich wollte. Meine Eltern erzogen mich antiautoritär und wollten mich nicht einschränken. Bis zu Pubertätsbeginn sah deshalb mein Speiseplan in etwa so aus: viiiiele Süßigkeiten, Brot, Fleisch, Wurst, wenig Obst und noch weniger Gemüse. Kartoffel, Pommes, Reis und mein Hauptgetränk war Cola-Mix 🙁 Jetzt im Nachhinein vermute ich stark, dass durch Cola-Mix, die vielen Süßigkeiten und das wenige Gemüse/Obst viele meiner späteren Magen/Darm Beschwerden ausgelöst wurden oder zumindest stark begünstigt wurden.

 

Als ich dann in die Pubertät kam, entwickelte ich eine Faszination für gesunde und “richtige” Ernährungsweisen. Etwas in mir hatte Freude daran, mich einzuschränken, und “ungesunde” Nahrungsmittel nicht mehr zu konsumieren. Ich glaube ich war so um die 14 Jahre alt, als Bekannte uns besuchten. Im Gespräch erwähnten sie, dass sie jetzt kein Schweinefleisch mehr essen würden, weil es “unrein” sei. Auf diesen Zug sprang ich sofort auf, denn ich wollte auch nicht “Unreines” essen. Im Lauf der vielen Jahre bis heute habe ich sämtliche Ernährungsweisen ausprobiert und war stets fasziniert, “die beste” Art sich zu ernähren, gefunden zu haben. So wurde ich bald zum Vegetarier, Trennköstler, Rohköstler, Veganer, Vollwertler, 5 Elementler, Zuckerverzichter, Glutenfreiem etc.

 

Es war aber keine Ernährungsweise dabei, die sich dauerhaft stimmig anfühlte oder die ich konsequent durchziehen konnte, weil mein Körper rebellierte. Am konsequentesten war ich mit dem Vegetarier Dasein, aber zB in allen Schwangerschaften MUSSTE ich Fleisch essen, da mein Körper so stark danach verlangte.

 

Parallel zu meinem Ringen, die “perfekte Ernährung” zu finden, nahmen meine Magen/Darm Beschwerden zu. Ich bekam immer mehr Unverträglichkeiten und mein Speiseplan reduzierte sich dadurch drastisch (hier findest du mehr dazu in meiner Story). Das war dann auch der Grund, warum ich nicht mehr vegan essen konnte/wollte und dann vor einiger Zeit auch Fleisch und Fisch wieder in mein Essens Repertoire aufgenommen habe. Nun bin ich eben ein happy Flexitarier oder intuitiver Allesesser (im Rahmen der Verträglichkeit).

 

Jetzt ist mir klar geworden, dass diese ganzen Regeln und die Suche nach DER perfekten Ernährungsweise für mich eine Falle ist. Und dass es sehr wichtig ist, ausgewogen (so gut das geht bei den vielen Unverträglichkeiten) zu essen und die Urteile über Nahrungsmittel in  “gut/schlecht” loszulassen. Dadurch entsteht Druck und Streß. Eine entspannte, wertschätzende Haltung beim Kochen und Essen ist essentiell für die Gesundheit!

 

Was ich zudem für sehr wichtig halte, ist, dass man 1. Bio Zutaten wählt und 2.damit möglichst viel selbst kocht/bäckt, um die vielen Zutaten, Zusatzstoffe, Konservierungsstoffe und künstlichen Aromen zu vermeiden. Und wirklich mehr auch der Körper Intuition vertraut in der Essenswahl. Es gibt ja immer wieder diese Hypes. Gerade im Bereich Darm, Leaky gut und Unverträglichkeiten wird momentan das Gluten ziemlich verteufelt. Für mich fühlt sich das nicht stimmig an und die glutenfreie Zeit hat in meinem Fall auch keine Besserung bewirkt. Natürlich ist es für einige Menschen sehr heilsam, Gluten wegzulassen aber dass es jetzt DER “Bösewicht” und Grund für “alles” sein soll, passt für mein Gefühl nicht.

 

Also: lass es dir entspannt schmecken! UND: falls du mit einer bestimmten Ernährungsweise sehr glücklich bist, freut mich das für dich 😉 Ich genieße weiter mein Dasein als happy Flexitarier 😉

 

 



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