Partnerschaft glücklich gestalten: so einfach geht’s

Partnerschaft glücklich gestalten: so einfach geht’s

Wie kann man eine lange Partnerschaft glücklich gestalten? Nachdem das Verliebtsein verflogen ist, man zusammen wohnt, vielleicht sogar gemeinsame Kinder (oder Projekte) hat, kommt früher oder später der Punkt, wo man sich fragt: ist es das?

 

Sagen wir es mal so, dieser Punkt kommt, glaube ich, in fast allen Beziehungen. Solltest du die Ausnahme dazu sein, wirst du diesen Artikel vermutlich gar nicht lesen 😉 Für alle anderen aber gilt, dass das Wort GESTALTEN sehr wichtig ist. Langjährige glückliche Partnerschaften passieren nämlich nicht einfach so, sondern sie werden gestaltet….und zwar in jedem Moment neu und mit viel Geduld, Verständnis, Toleranz und dem Willen zu wachsen und sich zu entwickeln. Von beiden Seiten natürlich.

 

So kannst du also deine Partnerschaft glücklich gestalten:

 

Lieben ist ein Verb =  ein Tun Wort

 

Das ist glaube ich ganz wichtig zum Verständnis. Denn, das Verlieben passiert ohne unser Zutun….es geschieht einfach. Wir werden wie in einen Bann gezogen: können nicht mehr aufhören an den anderen zu denken, haben Schmetterlinge im Bauch und der anderen hat oberste Priorität. Der Irrtum ist allerdings, wenn wir glauben, dass dieser Zustand ewig so anhält. Nach 3 bis 6 Monaten (im Durchschnitt) endet das Verliebt sein und wir treten in die nächste Phase der Beziehung ein. Nun kommen alle möglichen Beziehungsmuster, Verletzungen und Programmierungen zum Vorschein und machen uns das Leben schwer. Während verlieben also einfach passiert, ist langfristig LIEBEN etwas, was wir TUN. Dieses Tun beinhaltet, dass wir uns alten Wunden stellen, Akzeptanz, Geduld und Toleranz üben, uns weiterentwickeln, wachsen und das Wohl des anderen zur Priorität machen. Es beinhaltet auch, dass wir verstehen, was der andere braucht, um sich geliebt zu fühlen und glücklich zu sein. Das Zauberwort des Lieben-Tun heißt “Geben”, auch wenn man nicht immer das zurückbekommt, was man sich wünscht. Geben, was Partner braucht und nicht nur geben, was wir gerne hätten. Dazu gehört auch, dass du deinen Partner frägst, was er/sie braucht, um sich geliebt zu fühlen. Das ist nämlich sehr individuell und nicht immer offensichtlich. Also: sprich gleich heute darüber, was deinem Partner das Gefühl gibt, wirklich geliebt zu werden und entscheide dich dann dazu, es ihm langfristig zu geben! 😉

 

Gemeinsame Werte und Lebensplanung

 

Es ist natürlich schon entscheidend, dass man ähnliche Vorstellungen davon hat, wie man leben will. Also Lebensplanung wie Kinder/keine Kinder, Wohnort, Lebensumfeld und grundlegende Werte müssen schon übereinstimmen. Es kann nicht gut gehen, wenn einer sich Kinder wünscht, der andere jedoch frei und unabhängig ohne Kinder leben will. Wenn einer der Partner absolut gerne und viel reist, währen der andere höchstens mal in den Bayerischen Wald fahren möchte, dann kann das herausfordernd sein. Oder auch so eine Konstellation: wo einer unbedingt auswandern oder im Ausland arbeiten möchte, während der andere auf jeden Fall ganz eng bei seiner Familie am besten noch dort wo man geboren ist, leben möchte. Grundlegende Werte wie Treue, Verbindlichkeit, Freiheit, Familiensinn, Helfen, Erziehung etc und auch der Lebensstil  sollten auch eine gute Portion Übereinstimmung enthalten.

 

Sich zeigen, authentisch sein

 

Höre auf, dir selbst und deinem Gegenüber etwas vorzuspielen. Lege angelernte Rollen ab oder Rollen, von denen du glaubst, dass sie “gut ankommen”. Zeige dich mit deinen wahren Werten, steh ein für das, was dir wichtig ist. Dazu gehört natürlich, dass du dich selbst besser kennen lernst, dich reflektierst und hinter frägst. Sonst weißt du womöglich selbst gar nicht, wer du bist und wofür du stehst.

 

Offen sprechen über Wünsche, Bedürfnisse & Probleme

 

Traue dich, Wünsche, Bedürfnisse und Probleme offen anzusprechen. Am besten ohne Vorwurfshaltung, ohne Verteidigungsmechanismen, sondern einfach offen und ehrlich, wie du es empfindest. Gib deinem Partner zu verstehen, dass du ihn liebst und respektierst, aber bei diesem Thema XY Schwierigkeiten hast. Klage nicht an, sondern übernimm die volle Verantwortung für deine Gefühle, Ängste und Befürchtungen. Stelle dich immer auch “in die Schuhe des anderen”, das ist wichtig zum gegenseitigen Verständnis. Wenn du möchtest, dass dein Partner dir vertraut und dir sein Innerstes preisgibt, dann bemühe dich sehr darum, wenn er es tut, dass du möglichst nicht verurteilst, kritisierst oder komische Bemerkungen machst. Ansonsten wird er sich nämlich davor hüten, dir aus seinem tiefen Inneren etwas mitzuteilen. Ebenso ist es wichtig, dass solche Dinge, die er dir anvertraut, NICHT mit deiner Freundin besprichst, denn das wird oft als großer Vertrauensbruch empfunden. Nur, wenn ihr offen und ehrlich reden könnt, dann staut sich nichts an oder schwelt im Untergrund. Es hilft nämlich nichts, Unangenehmes einfach runterzuschlucken und nicht anzusprechen. Dadurch können Magengeschwüre und passive Aggressionen entstehen. Offen über Wünsche und Bedürfnisse sprechen zu können, ist ein großer Vertrauensbeweis und eine sehr gute Basis für eine lange Liebesbeziehung!

 

Benutzte Koseworte

 

Einmal sagte ich zu einem Freund:” Du hättest in dieser Situation zu deiner Frau genauso sagen können: “Schatz, ich glaube das war ein bischen zuviel” anstatt gleich loszuwettern”. Daraufhin antwortete er: “Schatz – das habe ich in 12 Jahren noch nie zu ihr gesagt!”. Echt?? Also das hat mich wirklich gewundert. Ich halte Koseworte wie Schatz, Liebling, Geliebte, Honey, Darling, Sweety, Sweetheart etc für so wertvoll, um eine Partnerschaft glücklich gestalten zu können, weil es einfach die besondere Liebe zu dieser Person ausdrückt. Hört denn das nicht jeder gerne? Möchte nicht jeder von seiner Liebsten der Schatz sein? Im englischsprachigen Raum ist das viel üblicher, da wird man ja selbst von Fremden schnell mal als Honey angesprochen. Warum nicht? Ich finde das sehr schön. Natürlich könnt ihr auch ganz kreativ sein und ganz besondere, eigene Kosenamen finden 😉

 

Bei Kritik, beginne mit etwas Positivem

 

Das ist eigentlich eine ganz einfache Regel: immer wenn du einen Kritikpunkt bei deinem Partner ansprechen möchtest, erwähne zuerst mindestens einen Punkt dieses Themenkomplexes, der positiv ist oder für den du dankbar bist. Natürlich ist es auch wichtig, Kritik konstruktiv zu formulieren und von verletzenden und abwertenden Bemerkungen unbedingt Abstand zu nehmen. Sag dem Partner gleich dazu, was er/sie besser machen könnte und vor allem wie das genau aussehen könnte. Konkrete Beispiele helfen da sehr! Allzu oft glauben wir, der anderen würde schon wissen, was wir meinen, wenn wir sagen: Ich fände es wichtig, dass du mich mehr wertschätzt. Er/sie weiß es aber häufig eben nicht. Deshalb kannst du dazu sagen: “Gestern, in der Situation AB, da hätte es mir gut getan und ich hätte mich gewertschätzt gefühlt, wenn du XY gesagt/getan hättest”.

 

Sei bereit schwierige Phasen durchzustehen

 

Wenn du davon träumst, dass dein Traumprinz/prinzessin dich immer versteht, ihr niemals streiten werdet und ihr im 7. Himmel leben werdet, dann lass es besser bleiben mit einer langjährigen Partnerschaft und gehe “3 Monatsbeziehungen” ein ( durchschittlich dauert die Phase des Verliebtseins 3-6 Monate).

Auf lange Sicht, wird dein Partner dich, ohne es zu wollen, mit deinen wunden Punkten konfrontieren. Es wird Probleme im Außen geben (Familie, Job, Gesundheit etc). Vielleicht kommen Schicksalsschläge dazu. Oft genug wirst du das Gefühl haben, weglaufen zu wollen: genau dann gilt es durchzuhalten. (Natürlich meine ich nicht, dass du durchhalten sollst, wenn dein Partner dich missbraucht oder misshandelt oder es wirklich tiefe Abgründe gibt, die euch trennen. Dann ist es Zeit, dich zu befreien). Denn die Einladung ist, mit dem anderen zusammen zu wachsen, sich weiterzuentwickeln, wunde Punkte zu heilen und das Herz zu öffnen: für dich selbst und die anderen.

 

Partnerschaft glücklich gestalten ist eine wunderbare Herausforderung des Lebens 😉 Viel Spaß dabei!

 

 

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